Free Birds


Darum geht’s

An Thanksgiving werden seit ewigen Zeiten Truthähne geschlachtet und aufgegessen. Aber die beiden etwas anderen Puter Jake und Reggie wollen das ändern: Mit einer Zeitmaschine reisen sie ins 17. Jahrhundert und landen bei den ersten Bewohnern Amerikas, die gerade das allererste Thanksgiving feiern wollen - Festtagsbraten inklusive. Wenn sie das verhindern können, und die dort noch wildlebenden Truthähne warnen, wird es auch alle anderen Thanksgivings nicht geben. Natürlich geht alles durcheinander, die beiden Vögel aus der Zivilisation kommen in der Wildnis alles andere als gut klar, Reggie verliebt sich in Jenny, eine wilde Henne, und der gockelige Jake prügelt sich mehr mit deren Bruder, als dass er den Rettungsplan richtig durchdenkt. Alles geht schief, aber dann doch gut aus.

Das Besondere an diesem Film

Der Film bietet eine faszinierende Mischung an Motiven. Durch die Zeitreise gibt es Fantasymomente ins Spiel. Das Cowboyleben ist ebenso Thema wie ursprünglich lebende Vögel in paradiesischer Wildnis. Diese vielen verschiedenen Ebenen bringen jede Menge Situationskomik in die spannende Geschichte. Und rührend wird es am Ende auch noch. So ist für jeden was dabei.

Wichtig fürs Projekt

Nutztier, Haustier, Wildtier – diese drei Lebensweisen werden aus Tiersicht nebeneinander gezeigt, und gerade weil sie so vermenschlicht sind, kommt man ins Nachdenken darüber, ob man sie essen muss und wenn ja, wie man vorher mit ihnen umgehen sollte. Der Film eignet sich also ebenfalls gut, um darüber zu reden, wie Tiere in Filmen dargestellt werden, um beim Zuschauer Empathie und Interesse zu wecken; und welcher Klischees sich die Filmemacher dazu gerne bedienen.

Weiterführendes Material

Arbeitsblätter
Empfohlene Filmsequenz

0:00 - 0:09 MIN

Fragen fürs Unterrichtsgespräch:

Tierische Hauptdarsteller:

Truthühner – auch Wildtruthuhn genannt – sind die größte Art von Hühnervögeln. Wild leben sie in Steppen, an Waldrändern und in lichten Wäldern in Mittel- und Nordamerika. Sie verstecken sich in dichtem Unterholz, bauen ihre Nester auf dem Boden und suchen ihre Schlafplätze teilweise auf Bäumen. Obwohl Truthühner gut fliegen können, laufen sie lieber. In freier Natur verbringen sie die Hälfte des Tages damit, Futter zu suchen: Samen, Pflanzen, Insekten und Würmer. Ihre gesellschaftlichen Regeln sind kompliziert: im Winter teilen sie sich in Gruppen von Hennen und Hähnen auf, mehrere hundert Tiere sind das dann. Zum Eierlegen teilen sich die Hennen in kleine Nistgruppen auf, danach leben wieder alle zusammen. Truthühner wurden wohl schon von indianischen Völkern domestiziert und sind die Stammform des Haustruthuhns, der Pute. Sie wird heute vor allem in Massentierhaltung gehalten. Oft leben mehrere tausend Tiere in riesigen Ställen. Sie werden auf ein großes Stück Brustfleisch – die Putenbrust ist beliebt – hin gezüchtet und wiegen am Ende oft das fünffache eines Wildtruthuhns. Das ist schädlich für Knochen, Sehnen und Muskeln. Oft sind die Tiere in den Ställen sehr krank und erhalten zahlreiche Medikamente.

Wilde Truthühner waren lange Zeit sehr selten und bedroht. Nach verschiedenen Schutzmaßnahmen gibt es wieder einige Millionen. Ob wild oder domestiziert: besonderes die männlichen Tiere, die Hähne, empfinden wir Menschen als unästhetisch: an ihren Köpfen hängt ein langer, runzeliger Lappen. Aber für die weiblichen Truthühner ist gerade dieser schrumpelige Anhang wichtig. Wenn der Hahn einen besonders langen und roten Lappen hat, wirkt er gesund und stark, dadurch wird er für die Henne attraktiv als Fortpflanzungspartner.


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