Ameisen bilden Staaten, in denen Arbeitsteilung herrscht und jedes Tier seine Aufgabe hat. Es gibt eine oder mehrere Königinnen, deren Hauptaufgabe darin besteht, Eier zu legen und so für Nachwuchs zu sorgen. Männliche Tiere sind nur für die Fortpflanzung zuständig, sie tragen Flügel und paaren sich mit der Königin/Königinnen beim Hochzeitsflug, danach sterben sie.
Die meisten Tiere sind sogenannte Arbeiterinnen. Diese unfruchtbaren Weibchen ohne Flügel sind für alle Arbeiten im Bau zuständig. Eingeteilt sind sie in spezielle Gruppen, auch Kasten genannt, die für bestimmte Aufgaben zuständig sind. Soldatinnen verteidigen das Nest, Außendienstameisen bringen Futter, Ammenameisen kümmern sich um den Nachwuchs.
Wie im Film "Die Winzlinge" gezeigt wird, leben Ameisen tatsächlich manchmal mit Blattläusen zusammen. Hierbei besteht eine Symbiose, also ein wechselseitiges Zusammenleben zweier oder mehrerer unterschiedlicher Arten, das allen Beteiligten Vorteile bringt. Die Läuse leben von Pflanzensäften, von denen sie besonders das darin enthaltene Protein benötigen. Beim Ausfiltern dieses Nährstoffs scheiden sie als Abfallprodukt jede Menge Zuckerwasser (Honigtau) aus. Die Ameisen nehmen diesen Honigtau auf oder saugen (melken) ihn direkt aus dem Hinterleib der Laus. Die Läuse wiederum profitieren davon, dass sie von den Ameisen vor Fressfeinden (z.B. Marienkäferlarven) und Parasiten geschützt werden.